5. LWL-Archäologie in Westfalen…Was sagt die Außenstelle Olpe?

Gesagt, getan!

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Vermessung durch das LWL

Meine Mutter informierte umgehend das LWL-Archäologie in Westfalen mit Außenstellensitz Olpe. Professor Michael Baales nahm sich dieser Sache an und vereinbarte einen Besichtigungstermin an der “Ausgrabungsstätte” auf dem Hillefeld.

In Begleitung und Unterstützung von Frau Doktor Cichy wurden dann von Professor Baales die Ausgrabungsstätte unter erfahrenen Gesichtspunkten begutachtet, vermessen und die Funde sorgfältig verpackt in Verwahrung genommen.

Beide Wissenschaftler zeigten sich schon von meinem Projekt zum Auffinden alter Überreste beeindruckt, wiesen mich aber korrekterweise auf die Einstellung weiterer Grabungen auf dem Hillefeld hin. Der Spaten musste nun ruhen. Das Stecheisen durfte ich allerdings noch verwenden, um ein mögliches Ausmaß der Grundmauern abzuschätzen. Das wurde getan, und in Richtung Osten ging es tatsächlich noch ganze 17 Meter mit Steinfunden. Südlich der Fundstelle war es schwieriger im Abschätzen, da der Landwirt hier bereits durch die landwirtschaftlichen Geräte einen Teil der Steine herausgepflügt hatte…nach knapp 24 Metern bahnte sich offenbar wieder eine “Hausecke” an, da die Steinreihe Richtung Osten marschierte.  Das ganze Ausmaß dieser Grundmauerstrukturen kann aber erst in Zukunft mit weiteren Ausgrabungen überblickt werden. Hier sind noch Geduld und Ausgrabungen notwendig. Wichtiger war für mich der Stand der gegenwärtigen Dinge, und beide Wissenschaftler versprachen mir zeitnah eine Ergebnissendung zu den Funden auf dem Hillefeld. Als der mit Spannung erwartete (Zwischen-)Bericht kam, gab es für mich folgende Rückschlüsse:

  • Es handelte sich um ein polygonales Bruchsteinmauerwerk, bei dem allerdings der Gebäudestatus abschließend nicht geklärt werden konnte. Der Grad der Ausgrabung kann das auch nicht zulassen. Weitere Ausgrabungen müssen folgen, um die Steinfundamentierung zu einem Fachwerkbau oder eben zu diesem Steinwerk besser zuordnen zu können. Frau Doktor Cichy hatte im Staatsarchiv Münster auf alten Karten nach Gebäuden auf dem Hillefeld Ausschau gehalten. Es gab kein Ergebnis, aber das war dann doch irgendwie auch ein Ergebnis. Wenn es um Verborgenes und Unentdecktes geht, dann kann man nicht die Lösungen auf der “Präsentierkarte” erhalten…ein Indiz für das entsprechende Alter der Steinfundamente.
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Beschreibung der Fundstelle, Mauerwerk

 

  • Die Scherbenfunde wurden als Irdenware identifiziert, größtenteils mit der passenden zeitlichen Datierung in die Phase des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit.

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    Bestimmung der gefunden Scherben, LWL
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Scherbenfund
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Scherbenfund
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Skizzen zu gefundenen Scherben
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Unterlagen vom LWL zu den Scherbenfunden
  • Die Tierknochen stellten sich als Pferde-, Schweine- und Rinderknochen heraus. Eine hofartige Ansiedlung des ausgehenden Mittelalters war bei diesen Überresten nicht nur bautechnisch möglich.
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Fundbeschreibung Knochen

 

…Fortsetzung folgt…26 2524

2 Gedanken zu „5. LWL-Archäologie in Westfalen…Was sagt die Außenstelle Olpe?

  1. Der jungen Samantha Seithe kann man nur die besten Entwicklungsmöglichkeiten wünschen und anraten…hier kommt bestimmt noch mehr.

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