Archiv der Kategorie: Spätantike Grabbeigaben als Indikatoren für eine interkulturelle Kommunikation

Spätantike Grabbeigaben als Indikatoren für eine interkulturelle Kommunikation

Spätantike Grabbeigaben als Indikatoren für eine interkulturelle Kommunikation

 

Inhaltsverzeichnis

Ein Gräberfeld … Antworten oder Fragen für den Archäologen?

  • Die Männergräber von Gültlingen … Eine Bestandsaufnahme zum Start
  • Die Grabbeigabe … Ein Gradmesser für den kulturellen Austausch in der Spätantike?
  • Mit dem Goldhelm nach Byzanz. Und andernorts?
  • Die Goldgriffspatha … Statussymbol einer alamannischen Kriegerkaste in der Spätantike
  • Versuche konkreter Datierungen
  • Neue Gräber braucht das Land … Eine Grabrede mit Ausblick
  • Anhang
  • Quellen und Literatur
  • Zugaben

 

I. Ein Gräberfeld … Antworten oder Fragen für den Archäologen?

Wenn eine Ausgrabung zum Erfolg führt, dann ist es mit einer Reputation der daran Beteiligten verbunden. Werden die Fundmaterialien über die Grenzen hinaus in der Fachwelt als Maßstabsvorgabe für Kategorisierungen und dergleichen genommen, dann ist der Archäologe in den Zitaten der Fachwelt unsterblich. Hier steht ein Gräberfeld nicht außen vor. Denken wir hier nur an Viktor Sarianidi und den Goldschatz von Baktrien. Der Geburtsfehler der Männergräber von Gültlingen, die 1889 und 1901 entdeckt wurden, lag in dem unprofessionellen Grabaushub. Bis heute kann nicht mit endgültiger Sicherheit die Vollständigkeit der vorliegenden Grabbeigaben gewährleistet sein. Es geht in dieser Arbeit aber um die vorliegenden Utensilien, und hier ragen natürlich die kunsthandwerklich schönen Goldspathen und der Goldhelm heraus, die in der Ausarbeitung einen besonderen Stellenwert erhalten werden. Darüber hinaus wird eine Spurensuche zu den Wurzeln dieser exponierten Grabbeigaben vollzogen werden und Vergleichsausgrabungsgegenstände zur geographischen und zeitlichen Datierung herangezogen. Ob dann Fragen beantwortet werden nach Ursprung und Vertrieb dieser Grabutensilien, bleibt abzuwarten. Aber die Bezüge zu überregionalen Interaktionen sollen herausgestellt werden, damit die Grabbeigaben als solche wie ein Spiegelbild kultureller Interaktionen interpretiert werden können. Im vorliegenden Fall gilt es damit ein Brückenschlag zu finden zum mediterranen Raum oder Diskursthemen zu gewichten, nicht ohne auf eine eigene Meinung zu verzichten.

II. Die Männergräber von Gültlingen … Eine Bestandsaufnahme zum Start

Abb. 1: Die Goldgriffspatha von 1889.

1889 und 1901 wurden im Einzugsgebiet der Gemeinde Gültlingen im Landkreis Calw in Baden-Württemberg zwei Männergräber auf dem Gräberfeld Flonheim-Gültlingen entdeckt, deren Inventare – trotz unsachgemäßer Bergung – in Ausstattung und Interpretation für den spätantiken Besiedlungsraum am Schwarzwaldrand und für die   Stufentypisierung des frühmittelalterlichen Archäologen Joachim Werner von tragender Bedeutung wurden.[1] Ein erstes Männergrab wurde 1889 in Gültlingen in einer Tiefe von ungefähr 3 Metern entdeckt. Als herausragende Grabbeigabe kann dabei die Goldgriffspatha angesehen werden, einem zweiseitigen Hiebschwert mit Goldblechüberzug des Griffes (Abb. 1).[2] Weder der Knauf noch die Knaufstange der Spatha blieben erhalten, und detailgetreue Rekonstruktionen wären auch nicht möglich gewesen, da die Spathen nicht über Charakteristika hinsichtlich der Knaufform verfügten. Das Griffmaterial konnte sich – da organischer Natur – nicht halten. Auch die Goldblechverkleidung lässt keine konkreten Aussagen diesbezüglich zu. Lediglich die damalige ovale Querschnittsform des unbearbeiteten Goldbleches kann als Anhaltspunkt genommen werden. Dieses Charakteristikum ist aber keine Gewähr für Sattelfestigkeit.

Abb. 2: Die Goldgriffspatha von 1901.

Mit größerer Gewissheit lässt sich auf Grundlage einer spektralanalytischen Untersuchung die Goldmaterialherkunft formulieren, und hier wird Waschgold aus dem Oberrhein vermutet.[3] Die Möglichkeit muss jedoch Berücksichtigung finden, wonach das Waschgold ursprünglich aus anderen Regionen kommt, da durch den Rheinfluss das Waschgold bis in oberrheinische Gefilde wandern konnte. Die fünf Wülste zur Goldblechunterteilung sind jeweils mit Punkten ausgeschmückt. Ob die Klinge damasziert war, konnte in Methode radiologisch nicht nachgewiesen werden, allerdings scheinen der Grad des Erhaltungszustands und die bedingte Nachweisbarkeit zu korrelieren. Hintergrund dieser Annahme ist der für die Spatha von 1901 existierende dreibahnige Winkeldamast.[4] Das Scheidenmundblech ist aus Silber und verfügt über ein nielliertes[5] Grätenmuster. Es ist nicht umschließend. Von hohem handwerklichem Verständnis zeugen die zwei noch existierenden Scheidenziernieten, bei denen die Nietstifte rechtwinklig umgeschlagen sind. Da die Nieten durch das Scheidenholz geschlagen und im Innern umgebogen wurden, konnte die Zusammenführung der beiden Scheidenhälften nach praktikablem Maßstab erst im Anschluss erfolgt sein. Auch von filigranem Kunsthandwerk durchsetzt, das silberne Ortband hält die beiden Holzscheidehälften zusammen. Das obere Ende des Ortbandes ist vergoldet, am unteren Ende ist es mit einer silbernen Zwinge versehen. Erwähnenswert ist dabei der eiserne Knopf, von Wilfried Menghin, einem Schüler des Archäologietitanen Joachim Werner, als Stoßknopf bezeichnet.[6] Gegenwärtig als Alleinstellungsmerkmal in den zugänglichen Spathensammlungen anzutreffen ist die Verarbeitung eines vorderen Bleches und eines hinteren Blechstreifens, zumindest nachgewiesen und in Rekonstruktion bei Dieter Quast anzuschauen.[7] Die Riemenzüge der Scheide sind bronzevergoldet und mit runden Almandinen besetzt. Zudem verfügen sie über Silberleisten und waagerechte Silberblechstreifen.

Als erwähnenswert sind noch mit einer Schnalle, einem silbergefassten Almandin, Keramik und einer Steinfigur weitere Grabbeigaben von 1889 zu nennen. Die vergoldete Silberschnalle verfügt mit einem langen, schmalen Dorn über ein Charakteristikum, passend zur Childerichzeit. Die feinen Punzverzierungen am Schnallenbügel erinnern an spätrömisches Kunsthandwerk. Ob die Schnalle in Kopie produziert oder mit byzantinischer Provienence ausgestattet, bleibt unklar. Zumindest als weiteres Indiz für den byzantinischen Brückenschlag brauchbar: Der Beschlag mit einem tiefen Kerbschnittmuster besitzt eine provinzialrömische Note. Hier kann das endende fünfte Jahrhundert als Datierung angesetzt werden.[8] Schwierig und einzigartig zugleich, doch der Almandin von 1889 kann als maßstäbliches Datierungsmittel nicht zu Rate gezogen werden, da die Anzahl der Vergleichsstücke keine signifikanten Schlussfolgerungen zulässt. Die Steinfigur ist sogar ein Unikat für das alamannische Einzugsgebiet, vermutlich ein Überbleibsel aus einem römischen Haushalt in Gültlingen. Das Bronzeglockenfragment ist für die Merowingerzeit nicht unüblich, aber auch kein Stück Seltenheitswert und schon in der römischen Kaiserzeit verwendet, daher kann auch hier keine Datierung vorgenommen werden.[9]

Abb. 3: Das Grab von 1901.

Abb. 4: Der Helm aus dem Grab von 1901

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Grabinventar des 1901 entdeckten Fürstengrabes, auch Helmgrab genannt, war von reichlicher Ausstattung, denn neben der Goldgriffspatha waren dem Bestatteten ein Spangenhelm, ein ornamentierter Gürtel mit Sepiolithgürtelschnalle, eine kleine Glasschale und ein Taschenverschluss beigelegt. Hinzu kamen eine Lanze, ein eiserner Schild und eine Wurfaxt als fürstliche Statussymbole, wenigstens aber als Rangabzeichen von Verdienten im Heergefolge des Fürsten (Abb. 3). Ähnlich der Spatha von 1889 werden nun einige Charakteristika für den Helm aufgelistet, um der punktuellen Bestandsaufnahme Genüge zu tun. Der Helm (Abb. 4) ist der Typisierung nach Baldenheim zugehörig[10], mit Kupferspangen versehen und mit Eisenplatten vernietet. Die Helmform ist halbrund, versehen mit sechs vergoldeten Kupferspangen, einer Scheitelplatte mit einem Zimierstift und einer Zimierhülse. Im Aufbau als Ausartung gegenüber anderen Vertretern angesehen oder als Indiz für eine in Professionalität geringe Ausbesserungstechnik interpretiert, ein weiteres Nietloch ist bei jeder Kupferspange gesetzt. Zumindest ist es für ein Alleinstellungsmerkmal im Helmbestand der Spätantike dienlich, so wie die am Helm befindlichen Haarreste.

Abb. 5: Das Stirnband aus dem Grab von 1901.

Das Stirnband ist ausvergoldetem Kupferblech (Abb. 5). Die Wangenplatten sind aus mit vergoldetem Kupferblech verkleideten Eisenplatten. Die Spangen verfügen über im Muster verschiedenartige Perl- und Hakenpunzen, allesamt blattvergoldet.

III. Die Grabbeigaben … Ein Gradmesser für den kulturellen Austausch in der Spätantike?

III.I. Mit dem Goldhelm nach Byzanz. Und andernorts?

Die Diskurse über die Herkunft der Spangenhelme beantworten bereits die Frage nach dem Gradmesser, zumindest in der Existenz. Die Ausprägung und die eindeutige Zuordnung sind die fachlichen Unsicherheitsfaktoren, also das belastend Apodiktische in der Archäologie. Die Helme vom Typ Baldenheim werden unisono in die Merowingerzeit eingeordnet. Bereits 1903 gab es erste Hinweise in der Fachliteratur, die eine Verbindung von Spangenhelm und orientalischer Helmform sahen, aber erst mit Joachim Werner erfolgte 1935 eine fundierte Deutung in Richtung Byzanz oder Norditalien als Produktionsstätten der kupfernen Spangenhelme. Werner konnte durch die Vorlage mesopotamischer Helmurformen die Verbindung zum Typ Baldenheim aufzeigen. In den byzantinischen Werkstätten liegt demnach die patriam originis. Nach weiteren Helmfunden aus dem Einzugsgebiet der Byzantiner wird heute allgemein anerkannt, dass der byzantinische Ursprung der Spangenhelme vom Typ Baldenheim als archimedischer Punkt im Schlussfolgern zulässig ist.[11] Vorstellbar ist, dass bei dieser Helmart Gastgeschenke, höhere Handelsgüter oder der Beutetausch die Ursachen bilden für das Vorhandensein der Helme nach Typ Baldenheim mit byzantinischen Produktionswurzeln im merowingischen Einflussgebiet. Schauen wir uns doch einfach die Argumente für eine byzantinische Anatomie an zur Verstärkung des interkulturellen Austausches.

Funde im libyschen Leptis magna oder im dalmatinischen Narona lassen erkennen, dass die „Baldenheimer Vorfahren“ auf byzantinischem Hoheitsgebiet hergestellt wurden oder wenigstens in dessen unmittelbarer Sphäre. Auch die Stirnbänder können zur Brückenbildung herangezogen werden, da Werkstättengleichheit oder –typus vorliegen könnten. Für einen im burgundischen Chalon aufgefundenen Helm kann eine Beziehung zu einem Helm aus dem mazedonischen Heraclea Lyncestis hergestellt werden und zwar genau über die matrizenverzierten Stirnbänder.[12] Eine Verstärkung der Interkulturen und der großarealen, konvergierenden Kunsthandwerkstätten finden sich in zwei byzantinischen Armbändern. Zum einen besitzt ein ägyptisches Armband einen bandförmigen Mittelteil, der matrizenverziert ist und eine Ähnlichkeit zum Helm aus dem kroatischen St. Vid aufweist, so wie ein zweites aus Latakaia in Syrien stammendes Armband mit einem matrizenverzierten Mittelteil (Abb. 6). Auch die Abbildung auf einem Silberteller aus Verona ist

Abb. 6: Das Armband aus Latakaia.

vielversprechend, denn der dort abgebildete byzantinische Archon trägt nach Meinung der Fachwissenschaftler einen Helm vom Baldenheimer Typus, mit seitlichen Spangen versehen und in die Übergangszeit von der Spätantike zum Frühmittelalter datiert.[13] Das byzantinische Militär trug – zumindest in exponierter Stellung – den Spangenhelm vom Baldenheimer Typus.

Kann eine derartige Verbindung auch zu den Ostgoten geknüpft werden? Geographisch ist diese Verbindung theoretisch erfüllt, denn die Ostgoten von Theoderich über Totila bis Teja lagen in direkter Nachbarschaft zu den Burgundern und Alamannen. Darüber hinaus gab es indirekt über die militärischen Konflikte und Allianzen zu den Byzantinern mit praktischer Lebensnähe den zwingenden Austausch. Und spätestens nach der Schlacht am Milchberg 552 n. Chr. wurden auf Betreiben Justinians Ravenna und Rom formell Konstantinopel unterstellt. Kunsthandwerklich kann dieser Austausch konkretisiert, sogar auf mögliche italienische Produktionsstätten hin argumentiert werden. Und hierfür tragen nach einem Aufsatz des Archäologieurgesteins Joachim Werner Ravennater Sarkophage, u. a. Münzbilder des Ostgoten Totila oder Bügelfibeln und Münzen nördlich der Alpen – und damit ein direkter Bezug zu Gültlingen – Verantwortung.[14] Die Ravennater Sarkophage sind lediglich ein praktischer Beleg für die Übernahme dieser Kunsthandwerke, da die dort vorliegenden Stirnbänder keinen lokalen Beschränkungen unterstanden, sondern gängiges und überregionales Kunsthandwerk im mediterranen Raum darstellten.[15]

Abb. 7: Die Münze des Theodahat.
Abb. 8: Die Münze des Totila.

Von wenig überzeugender Argumentationskraft scheinen auch die Münzbilder der ostgotischen patricii Theodahat (534 – 536) (Abb. 7) und Totila (542 – 552) (Abb. 8) zu sein, da deren Helmformen den Spangenhelmen ähneln. Allerdings ist aus Diskursen auch die Interpretation als Krone herauszuhören und damit zulässig.[16] Da Verbindungen zur Bügelkrone, dem Kamelaukion möglich sind, ist eine kategorische Trennung von Krone und Helm lediglich dogmatisch und damit einschränkend. Dieser Pfad wird hier nicht weiter beschritten. Der Erkenntnispfad über die Kupfermünzen des Theodahat bleibt steinig. Der Nackenschutz und die Wangenklappen fehlen unwiderruflich auf den Münzbildern, zumindest liegt keine klare Erkennung vor. Und das bei diesen Helmcharakteristika? Nein, denn vielmehr wird es sich hier um eine Krone handeln nach byzantinischem Muster, da die zeitgenössischen Kaiser in Konstantinopel ebenfalls in diesem Typus verbildlicht waren. Theodahat wird sicher keine Abneigungen gehegt haben nach Anblick dieser bildlichen Parallelen, zumal er – wenigstens indirekt – über seine Förderin Amalasuntha, Tochter Theoderichs des Großen, in diplomatischem Kontakt zu Konstantinopel stand. Auch hier bleibt das Fazit, dass italienische Produktionsstätten nicht zwingend über die Münzen abgeleitet werden können. Sie führen nicht zum Ziel. Aber vielmehr scheint das gesamte Mittelmeergebiet in der Spätantike bezüglich des Warenaustausches und der kulturellen Ausrichtung nicht an der byzantinischen Hausmacht in Vorbeigang oder fatalistischer Konkurrenz gelebt zu haben. Die zahlreichen Militärinterventionen der Oströmer während der ostgotischen Agonie – u. a. durch den oströmischen General Belisar –  zeigen in der Spätantike ein byzantinisches Verständnis von Schutzmacht. Und dieses Verständnis wurde vom patricius der Ostgoten kopiert. Schon die Quantität der Helmfunde spricht gegen eine einheimische Produktion. Und das gilt in Weitergabe für das alamannische Einzugsgebiet, also auch für Gültlingen. Wanderarbeiter kommen nur theoretisch im merowingischen Einzugsgebiet als Produzenten vor Ort in Frage, aber das Ausmaß der Spezialisierung lässt diese Berücksichtigung praktisch nicht zu. Auch hätten die Produktionsstätten im alpinen Vorland durch eine Weitervererbung und –entwicklung in der Produktion Nachfolgemodelle angeboten für die ohnehin handverlesene Abnehmerklientel. Weder Belege noch Funde können für die lokale Produktion dieser Helme verarbeitet werden. Die byzantinischen Werkstätten sind naheliegend als Verortung des Baldenheimer Typus anzusehen. Warum nun byzantinische Helme auf germanischem Boden vorzufinden sind, lässt sich in toto nicht erklären. Sicher ist, dass die Träger dieser Helme sozial höher gestellte Personen waren und in diesen Helmen eine Schutzfunktion, ein taktisches Orientierungszeichen oder einfach nur eine Herrschaftsinsignie zu suchen sind.

III.II. Die Goldgriffspatha geht auf Reisen … Statussymbol einer Kriegerkaste in der Spätantike

Unabhängig von den Produktionsstätten, der Inhaber einer Goldgriffspatha gehört einer verdienten Kriegerkaste an, steht in der Militärhierarchie auf honoriger Plattform oder identifizieren den Träger – wie einst die Liktoren mit den Fasces – als Amtsperson im jeweiligen Wirkungskreis. Bezogen auf diese Thematik, können die Spathen facettenreich interpretiert werden als Modeaccessoire des Hochadels in der Spätantike, als Insignie hochrangiger Militärs oder als Zeichen politischer Zweckbündnisse zwischen Alamannen, Franken und Ostgoten. Die Spekulationsblase sollte jedoch verringert werden hinsichtlich einer fachlich belastbaren Interpretation. Nicht nur abwegig, sondern auch nicht von der Hand zu weisen, die Schwerter können als ein Abbild von Gefolgschaften gedeutet werden, wie auf Prunkhelmen aus dem skandinavischen Raum ersichtlich.[17] Die bisherigen Spathen sind – schauen wir auf das Rhein-Main-Mündungsgebiet – faktisch verschieden gestaltet und somit – nur auf Grundlage der Quantität der Funde – nicht als Massenware oder zeremonielle Festivitätenbeigabe zu interpretieren. Das Schwert war eine ranghohe Waffe, qualitativ hochwertig und oft mit dem Träger in Personalunion – siehe Arthurs Excalibur. Lokale Produktionsstätten werden in der Fachwissenschaft für die Spathen genehmigt, denn die Schwerter aus den südlicheren Fundorten sind vor der merowingischen Oberhoheit als Grabbeigabe platziert worden. Damit können diese Funde herangezogen werden als punktuelles Spiegelbild späteströmischer, randprovinzialer Militärstruktur. Es ist auch naheliegend, dass im Bereich der Provinz Germania prima Alamannen für ihren römischen Dienst ausgezeichnet wurden und Produktionsstätten im alamannischen Gebiet, die in Wechselwirkung von spätrömischer Kunsthandwerkstradition und östlicher Almandinkunst standen.[18] Horst Böhme hingegen vertritt den Standpunkt, wonach die Helme von mediterraner Herkunft sind wegen der cloisonnierten Schwertgürtelschnallen.[19] Auch die Datierungszeit lässt Schlussfolgerungen zu. Es ist damit weniger die Vergrabungszeit gemeint, vielmehr die zeitliche Zuordnung der Produktion. Grabbeigaben können im Vorfeld über Generationen den Besitzer wechseln. Die Gräber von 1889 und 1901 in Gültlingen werden in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts datiert. Und damit können fränkische Einflüsse ausgeschlossen werden, denn erst mit der Bekehrungsschlacht bei Zülpich 496 unter dem Salfranken Chlodwig beginnt die nachhaltige Vernichtung oder Assimilation der Alamannen, die sich bis zur Schlacht bei Straßburg 506 hinziehen wird.[20]

III.III. Versuche konkreter Datierungen

Grundsätzlich werden die Männergräber von Gültlingen in die Stufe Flonheim-Gültlingen eingeordnet, also der Zeitspanne von 450 – 510 zugehörig.[21] Die Goldgriffspatha von 1889 gehört in die alamannische Gruppe von Grabbeigaben, die aus den Zeiten des Childerich oder Chlodwig stammen. Hier treten – im Gegensatz zum fränkischen Grabraum – keine cloisonnierten Knäufe und Knaufstangen auf. Die Spatha weist durchaus Parallelen zu anderen Funden auf, denn auch die Spatha aus Rommersheim war – und nur diese – zur Goldblechgrifffestigkeit mit kleinen Nägeln versehen, die sich nur noch im Röntgenbild erkennen lassen. Rommersheim gehört allerdings zur fränkischen Gruppe. Möglich ist, dass in diesen beiden speziellen Fällen die Goldblechverkleidung erst im Bestattungsritus Verwendung fand.[22] Mit relativer Sicherheit kann für einen Großteil der alamannischen Gruppe das Rheinwaschgold als Ausgangsmaterial angenommen werden, zumindest die Funde in Sindelfingen und Pleidelsheim geben nach spektralanalytischen Untersuchungen dahingehend Auskunft. Was bei den Helmen ausgeschlossen werden konnte durch die byzantinischen Wurzeln, kann bei den Spathen im fränkisch-alamannischen Raum angenommen werden: Verfahrensähnliches Kunsthandwerk mit ortsgleichen Rohstoffbezugsquellen. Ob man über das Rheinwaschgold – wenigstens für die Alamanni – auf ein in Bezug und Vertrieb organisiertes Kunsthandwerk in der Spätantike schließen kann, bleibt Spekulation, aber es ist als Indiz zulässig. Der Ausgewogenheit Rechnung getragen, die Spatha aus Entringen –ebenfalls der alamannischen Gruppe zugehörig – besitzt einen auffallend hohen Platingehalt, so dass auch hier ein Goldimport zur Verarbeitung in Erwähnung gezogen werden muss. Oder die Entringer Spatha wurde komplett importiert. Ein Alleinstellungsmerkmal der aufgefundenen Spathen – und so ein erstes Fazit – ist nicht von der Hand zu weisen. Auch die Punktreihenverzierung der Wülste bei der Gültlinger Spatha kommt so nicht vor. Lediglich das Pleidelsheimer Exponat besitzt diese Verzierungen. Die Exponate sind individuell, durchaus mit Parallelen, aber Massenerscheinungen oder werkstättengleiche Produktionsschritte sind nicht charakteristisch für die alamannischen Grabspathen. Ähnlich verhält es sich mit den Mundblechen. Quergeriefte silberne Mundbleche sind alamannisch, wohingegen cloisonnierte Mundbleche im fränkischen Raum auftreten. Aber auch innerhalb der childerichzeitlichen Einstufung – und dort gehört auch Gültlingen hin – sind lediglich an den Mundblechen der Spathen aus Sindelfingen und Igstadt-Erbenheim Nielloverzierungen. Sindelfingen weist allerdings über die Riemenzüge auch zu Gültlingen eine Verbindung auf.[23] Die Scheidenzierniete sind bezüglich der Typisierung klarer bei den Goldgriffspathen. Sie sind grundsätzlich im alamannischen Gebiet anzutreffen, fehlen bei den Franken. Runde (wie Grab 1889) oder nierenförmige Scheidenzierniete liegen vor, wobei in der childerichzeitlichen Gruppe nierenförmige Niete auftreten. Runde Niete gehören in die chlodwigzeitliche Gruppe. Aber auch in der vermeintlich strukturierten Einteilung gibt es einen statistischen Ausreißer, nämlich Pleidelsheim. Die dortige Spatha zeichnet sich durch kerbschnittverziertes Mundblech aus, und diese Ziertechnik ist noch in Nähe zu den childerichzeitlichen Spathen, also Repräsentant einer kunsthandwerklichen Übergangsphase.

Abb. 9: Die cloisonnierte Gürtelschnalle aus dem Grab von 1901 (oben links).

Dieser Zugang kann in der Datierung der Meerschaumschnalle aus dem Grab von 1901 weiterhelfen (Abb. 9).  Nierenförmige, cloisonnierte Beschläge an Meerschaumschnallen gehören in die Regierungsjahre von Childerich oder Chlodwig, wohingegen das Gültlinger Exemplar eher in die Regierungszeiten von Chlodomer oder Childebert einzuordnen wäre. Die dort vorliegende kästchenförmige Dornbasis besitzt Parallelen zu einer Dornbasis, die aus einem Grabinventar im oberbayerischen Altenerding stammt. Joachim Werner legt diesen Typus – und bei Unterstellung von Zeitgleichheiten über konvergierende Formenkongruenz auch für das Gültlinger Exponat zutreffend – in das beginnende 6. Jahrhundert. Der oströmische Blickwinkel auf der Suche nach den Ursprüngen einzelner Grabinventare erhält noch eine Verstärkung, da das Hauptvorkommen des Minerals Meerschaum im kleinasiatischen Eskişehir liegt, und der Archäologe Volker Bierbrauer verknüpft daher naheliegend diese Schnalle von 1901 mit dem mediterranen Raum. Der Spangenhelm ist also nicht die einzige Grabbeigabe mit byzantinischer Affinität.[24] Wie kann es nun eine tragfähige soziale Zuordnung geben für diese Schnallen? Da die Dornachse stufenförmig eingezogen war und der Schild zwei Almandineinlagen aufwies, deuten sie auf einen repräsentativen Charakter hin. Und er war nicht von einzigartiger Natur, denn diese Gürtelgarnitur kann analog auch in donauländischen und mediterranen Gebieten gefunden werden.[25] Die soziale Schichtung war aber – unabhängig von der topographischen Verbreitung – von exponierter Stellung. Im Gegensatz zu Erzen war schon die Förderung von Meerschaumknollen von aufwendiger Natur. Sepiolith ist weich und von einem Seifenfilm gekennzeichnet, daher wurden die Meerschaumknollen auch mit einer umhüllenden Schutzschicht aus Erdreich aus den Gruben gefördert, um Beschädigungen durch unkontrollierte Austrocknungen zu vermeiden. Anschließend erhielten die Knollen eine schützende Politur vor dem Weitertransport. Diese Dimension lässt stark vermuten, dass nur solide Liquidität zur Käuferschaft gehören konnte. In den Werkstätten wurden dann die Sepiolithrohlinge in Wasser eingelegt. Kandidaten mit stärkerer Konsistenz versanken, weichere Sepiolithbrocken schwammen an der Wasseroberfläche. Sepiolithknollen, die zu spröde waren, zersprangen dabei, durchaus als Qualitätstest anzusehen. Die Dauer des Wasserbades musste der Arbeiter in der Werkstatt nach Gefühl und Erfahrung bestimmen. Von hoher kunsthandwerklicher Potenz musste auch das Zuschneiden der Knollen sein, da sichtbare Mängel ein Qualitätsminimum bedeuteten. Anschließend ging es in die Trockenkammer, und vereinzelte Arbeitsspuren wurden abgefeilt, erneut poliert und getrocknet. Der Höhepunkt der Fertigung war dann das Talgbad, denn so wurde die Polierfähigkeit erhöht. Außerdem musste schon – zumindest nach frühmittelalterlichen Maßstäben – unter werkstofflichen Laborbedingungen gearbeitet werden, da die hohe Saugfähigkeit des Minerals Schmutzpartikel anzog. Die Fertigungsschritte waren offenbar in manufakturähnlichen Vertriebssystemen beheimatet.

Die Datierung der Almandineinlagen in der Gürtelschnalle bestätigt die Zuordnung in die Stufe Flonheim-Gültlingen.[26] Allerdings ist der Diskurs nicht beendet, ob die Gültlinger Almandine als Beschläge eines einschneidigen Messers, der sogenannten Saxscheide, dienten oder wahrscheinlicher als Gürtelhaften der beschlaglosen Meerschaumschnalle zu interpretieren sind. Für letztere Variante spricht, dass im niederösterreichischen Laa an der Thaya oder im serbischen Zmajevo ähnliche Gürtelhaften vorzufinden sind, die ihrerseits eine Typisierungslinie zur Almandineinlage nach Altenerding aufweisen. Der Datierungskreis schließt sich, denn die Dornbasis argumentiert schon mit Oberbayern. Lokale Gemeinsamkeiten können zudem zumindest angesprochen werden, denn der Gültlinger Meerschaumbeschlag und eine Fibel aus dem Grabinventar der „Dame von Schwenningen“ zeigen technische Übereinstimmungen, so dass eine gemeinsame alamannische Werkstättenkultur im Raum steht. Im Diskurs vertritt die Archäologieinstitution Joachim Werner die lediglich durch den Zeitgeist hervorgerufene Gemeinsamkeit in den randbegleitenden Almandinkügelchen, deutet es nicht als Indiz für eine Werkstättengleichheit.

IV. Neue Gräber braucht das Land … Eine Grabrede mit Ausblick

Eine Grabrede hat immer etwas Endgültiges. Das ist in der Archäologie nicht so, denn mit jedem neuen Fund erfolgt eine Spezifikation oder eine Revidierung der Typisierung von Überresten. Nehmen wir die Gültlinger Gräber von 1889 und 1901. Was steht denn nun mit den Grabbeigaben fest? Goldgriffspathen oder Helme vom Baldenheimer Typ waren in Alemannia fester Beigaberitus in Begräbniszeremonien, wie andernorts und hier auch gelistet. Ursprung, Produktionsstätten und deren Vertrieb sind unklar oder können nur durch Indizien oder Grabvergleichsanalysen mit ähnlichem Grabinventar in die Nähe von Wahrscheinlichkeiten gesetzt werden. Die Sicherheit fehlt. Und es ist auch gut! Alleine die Anzahl der bisher entdeckten Goldgriffspathen lässt eine Generalisierung nicht zu. In den Diskursen ist man um Klassifikation auf Grundlage der bisherigen Funde bemüht. Die Einteilung nach fränkischen oder alemannischen Grabräumen, nach cloisonnierten oder silbernen Mundblechen, die Einteilung nach den merowingischen Herrschern Childerich und Chlodwig oder die Aufteilung nach runden und nierenförmigen Scheidenziernähten zeigt den Katalogisierungsdrang der Funde für eine bessere Übersicht und deren Vergleichsmöglichkeiten zur Auffindung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Noch bleiben aber zu viele Fragen. Die Goldgriffspathen in der Spätantike und des Frühen Mittelalters zeigen Individualisierungstendenzen, so dass sie abseits einer Massenproduktion als facettenreiches Statussymbol für eine monetäre Klientel oder für eine soziale Oberschicht standen. Das Helmgrab von 1901 zeigt über die Diskurse einen Weg auf in den mediterranen Raum und vermutet byzantinische Produktionsstätten oder byzantinische Wurzeln. Das ist nicht abwegig, da alamannische Fürsten in der Spätantike im oströmischen Militärdienst tätig waren; und erst mit Clothar I. emanzipierten sich die Merowinger offiziell von der oströmischen Oberhoheit oder von oströmischen Schutzmachtallüren, wie die Ostgoten nur leidlich zu berichten mussten. Nur wirft diese byzantinische Affinität auch Fragen auf, denn die Goldgriffspathen können nicht – zumindest in den aktuellen Diskursen – diese Querverbindungen über Urformen etc. in den mediterranen Schwertstammbaum hinein vorweisen. Helme wurden importiert, aber Schwerter mit teils vermutlichem Rheinwaschgold irgendwo im Hoch- oder Oberrheingebiet, vielleicht auch im Rhein-Main-Mündungsgebiet produziert? Es ist vieles möglich, und die Verarbeitungseigenarten der Grabutensilien zeigen zumindest einen kunsthandwerklichen Austausch über die regionalen Grenzen hinweg. Intensivere Grabanalysen bei neuen und alten Funden verdichten das Netz an Zusammengehörigkeit, an Vertriebsstrukturen in der fränkisch-merowingischen Ära oder über die Grabbeigaben in Alemannia hinsichtlich der Assimilierung der alemannischen Elite in der Spätestantike. Wichtig ist dabei nur, dass nicht von vornherein ein Ausschlussdenken erfolgt bei der Spurensuche über die Grabbeigaben wie in Gültlingen oder andernorts. Da keine nennenswerten mitteleuropäischen Lagerstätten zur Verfügung standen, sind die Benutzung oder die Weiterverarbeitung indirekt Belege für die Existenz von Fernhandelskontakten zwischen Zentraleuropa und dem Mittelmeerraum. Wenigstens die merowingisch-fränkischen Eliten müssen über diesen Austausch mit der mediterranen Kultur in Berührung gekommen sein. Eigentlich war diese Assimilation zwangsläufig, da ohnehin germanische Verbände oder deren Angehörige in den Mittelmeerkulturen zumindest zeitweise assimiliert waren. Selbst eine Archäologiekoryphäe wie Joachim Werner muss mit seiner konträren Zeitgeistargumentation hinsichtlich der Analogien in den Werkstätten auf alemannischem Boden nicht Recht haben, da der Mangel an Funden Festlegungen verbietet. Das spätantike Grab bedarf der Öffnung nach dem Fund. Danach gibt es neue Erkenntnisse. Zu den anderen gefundenen Gräbern von 1905 (Abb. ), 1949 (Abb. ) lassen sich auch noch einige Worte verlieren. Das Grab 1905 bestand aus drei Funden: ein Krug mit Kleeblattmündung, ein Wirtel aus oak-schwarzem Glas und ein Tonwirtel (dieser ist chronologisch aber nicht datierbar). Diese Funde lassen sich allgemein in die Stufe II datieren. Im Grab von 1949 wurden diverse Bügelfibeln, Ohrringe, Ringe, Bronzenadeln, Silberlöffel, Messer und viele weitere Funde entdeckt. Dieses Grab wird insgesamt in das ausgehende 7. Jahrhundert datiert.

        V. Anhang

       V.I. Literaturverzeichnis

Ament, Fränkische Adelsgräber von Flonheim in Rheinhessen (Berlin 1970).

Bierbrauer, Alamannische Funde der frühen Ostgotenzeit aus Oberitalien, in: G. Kossack/G. Ulbert (Hrsg.) Studien zur vor- und frühgeschichtlichen Archäologie, Festschrift für Joachim Werner zum 65. Geburtstag (München 1974).

Bierbrauer/H. Steuer (Hrsg.), Höhensiedlungen zwischen Antike und Mittelalter von den Ardennen bis zur Adria (Berlin 2008).

H.W. Böhme, Der Frankenkönig Childerich zwischen Attila und Aetius. Zu den Goldgriffspathen der Merowingerzeit, in: Festschrift für 0.-H. Frey zum 65. Geburtstag. Marburger Studien, Vor- und Frühgeschichte (Marburg 1994).

Böhner, Germanische Schwerter des 5./6. Jahrhunderts. Jahrbuch RGZM (34) (Mainz 1987).

Holmqvist, Kunstprobleme der Merowingerzeit (Stockholm 1939).

Menghin, Das Schwert im frühen Mittelalter. Wissenschaftliche Beibände Anz. Germ. Nationalmuseum 1 (Stuttgart 1983).

Quast, Die merowingerzeitlichen Grabfunde aus Gültlingen (Stadt Wildberg, Kreis Calw) (Stuttgart 1993).

Reinhard, Germanische Helme in westgotischen Münzbildern. In: Jahrbuch Numismatik und Geldgeschichte 2 (1950).

Steuer, Helm und Ringschwert, Prunkbewaffnung und Rangabzeichen germanischer Krieger. Eine Übersicht, in: Studien zur Sachsenforschung 6 (1987).

Steuer, Herrschaft von der Höhe. Vom mobilen Soldatentrupp zur Residenz auf repräsentativen Bergkuppen, in: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg (Hrsg.) Die Alamannen (Stuttgart 1997).

Vogt, Spangenhelme – Baldenheim und verwandte Typen, in: Römisch-Germanisches Zentralmuseum (Hrsg.) Kataloge vor- und frühgeschichtlicher Altertümer 39 (Mainz 2006).

Werner, Münzdatierte austrasische Grabfunde, in: Germanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit 3 (Berlin/Leipzig 1935).

Werner, Neues zur Herkunft der frühmittelalterlichen Spangenhelme vom Baldenheimer Typus, in: Germania 66,2 (1988).

Williams, The Sword and the Crucible: A History of the metallurgy of European Swords up to the 16th Century (2012).

[1] J. Werner, Münzdatierte austrasische Grabfunde, in: Germanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit 3 (Berlin/Leipzig 1935), S. 30 – 32.

[2] D. Quast, Die merowingerzeitlichen Grabfunde aus Gültlingen (Stadt Wildberg, Kreis Calw) (Stuttgart 1993), S. 21 – 22 (im Folgenden zitiert als: Quast, Gültlingen).

[3] Quast, Gültlingen,  S. 21.

[4] Vgl. zur Veranschaulichung der Oberflächenstruktur ei einem Schwert den Aufruf unter http://www.tf.uni-kiel.de/matwis/amat/iss/kap_b/illustr/ib_3_3.pdf vom 4. November 2017 und A. Williams, The Sword and the Crucible: A History of the metallurgy of European Swords up to the 16th Century (2012), S. 67.

[5] Das Niellieren (lat. nigellum: schwärzlich) gehört zu den farbgebenden Techniken, bei der das Niello-Pulver auf Metall geschmolzen wird für die Farbgebung.

[6] W. Menghin, Das Schwert im frühen Mittelalter. Wissenschaftliche Beibände Anz. Germ. Nationalmuseum 1 (Stuttgart 1983), S. 126.

[7] Quast, Gültlingen,  S. 26.

[8] Quast, Gültlingen, S. 27f.

[9] Quast, Gültlingen, S. 29.

[10] M. Vogt, Spangenhelme – Baldenheim und verwandte Typen, in: Römisch – Germanisches Zentralmuseum (Hrsg.), Kataloge vor- und frühgeschichtlicher Altertümer (Mainz 2006),  S. 45 – 47.

[11] Quast, Gültlingen S. 30 – 32.

[12] Quast, Gültlingen, S. 39.

[13] Quast, Gültlingen, S. 40.

[14] J. Werner, Neues zur Herkunft der frühmittelalterlichen Spangenhelme vom Baldenheimer Typus, in: Germania 66,2 (1988), S. 521 – 523.

[15] W. Holmqvist, Kunstprobleme der Merowingerzeit (Stockholm 1939), S. 128 – 130.

[16] W. Reinhard, Germanische Helme in westgotischen Münzbildern, in: Jahrbuch Numismatik und Geldgeschichte 2 (1950), S.43 – 45.

[17] H. Steuer, Helm und Ringschwert, Prunkbewaffnung und Rangabzeichen germanischer Krieger. Eine Übersicht, in: Studien zur Sachsenforschung 6 (1987), S. 190 – 192.

[18] K. Böhner, Germanische Schwerter des 5./6. Jahrhunderts. Jahrbuch RGZM 34 (Mainz 1987), S. 413.

[19] H.W. Böhme, Der Frankenkönig Childerich zwischen Attila und Aetius. Zu den Goldgriffspathen der Merowingerzeit, in: Festschrift für 0.-H. Frey zum 65. Geburtstag. Marburger Studien, Vor- und Frühgeschichte 98 (Marburg 1994), S.103 – 105.

[20] H. Steuer, Herrschaft von der Höhe. Vom mobilen Soldatentrupp zur Residenz auf repräsentativen Bergkuppen, in: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg (Hrsg.), Die Alamannen (Stuttgart 1997), S. 160.

[21] Vgl. hierzu Steuer, Heiko und Bierbrauer, Volker (Hrsg.), Höhensiedlungen zwischen Antike und Mittelalter von den Ardennen bis zur Adria, Berlin 2008, S. 295.

[22] Quast, Gültlingen, S. 21.

[23] Quast, Gültlingen, S. 22.

[24] V. Bierbrauer, Alamannische Funde der frühen Ostgotenzeit aus Oberitalien, in: G. Kossack/G. Ulbert, (Hrsg.), Studien zur vor- und frühgeschichtlichen Archäologie, Festschrift für Joachim Werner zum 65. Geburtstag (Müchen 1974), S.567.

[25] Quast, Gültlingen, S. 54f.

[26] H. Ament, Fränkische Adelsgräber von Flonheim in Rheinhessen (Berlin 1970), S.66.

V.II. Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: D. Quast, Die merowingerzeitlichen Grabfunde aus Gültlingen (Stadt Wildberg, Kreis Calw) (Stuttgart 1993), S. 16.

Abb. 2: D. Quast, Die merowingerzeitlichen Grabfunde aus Gültlingen (Stadt Wildberg, Kreis Calw) (Stuttgart 1993), S. 17.

Abb. 3: Landesmuseum Württemberg, Legendäre Meisterwerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg (Stuttgart 2012), S. 123.

Abb. 4: K. von Welck/ A. Wieczorek/ H. Ament, Die Franken. Wegbereiter Europas. Katalog-Handbuch zur Ausstellung (Mainz 1996), S. 300.

Abb. 5: D. Quast, Die merowingerzeitlichen Grabfunde aus Gültlingen (Stadt Wildberg, Kreis Calw) (Stuttgart 1993), S. 35.

Abb. 6: D. Quast, Die merowingerzeitlichen Grabfunde aus Gültlingen (Stadt Wildberg, Kreis Calw) (Stuttgart 1993), S. 40.

Abb. 7: http://web.rgzm.de/uploads/_processed_/1/2/csm_O_29372_PH_2012_01943_800_91f7414321.jpg (zuletzt aufgerufen am 22.11.2017)

Abb. 8: https://www.numisbids.com/sales/hosted/gruen/064/thumb02877.jpg (zuletzt aufgerufen am 22.11.2017)

Abb. 9: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg 1997: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Die Alamannen (Stuttgart 1997), S. 179.